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Verbände im FM: Standards für Wartungsverträge

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Verbände im FM: Standards für Wartungsverträge

Verbände im FM: Standards für Wartungsverträge

Facility‑Management‑Verbände haben ein Norm‑ und Leitfaden‑Geflecht geschaffen, das Wartungsverträge technisch präzise, rechtlich belastbar und ESG‑tauglich macht. Schlüsselwerke wie GEFMA 720, das Standardleistungsverzeichnis Facility Services, VDMA Einheitsblatt 24186, die VDI‑Reihe 3810, DIN 31051, DIN EN 13306 sowie der öffentliche AMEV‑Mustervertrag Wartung 2018 definieren Leistungsinhalte, Prüfzyklen, Dokumentationspflichten und Qualifikationsprofile; ergänzende Leitfäden von RealFM, FGK, ZVEI und der DGUV übersetzen diese Vorgaben in branchenspezifische Checklisten. Betreiber erhalten damit klar strukturierte Ausschreibungstexte, Audit‑fähige Nachweisformate und einheitliche KPI‑Rahmen, wodurch Haftungs‑ und Ausfallrisiken messbar sinken und die Vergleichbarkeit von Dienstleisterangeboten steigt

Das dichte Netz aus GEFMA‑, VDMA‑, VDI‑, DIN‑, AMEV‑, RealFM‑, FGK‑, ZVEI‑ und DGUV‑Publikationen etabliert Wartungsverträge als strategisches Steuerungsinstrument des Facility Managements. Wer diese Standards in Ausschreibungen und Service‑Level‑Agreements verankert, schafft belastbare Grundlagen für Kosteneffizienz, Betreiberverantwortung und nachhaltigen Werteerhalt von Immobilien – und positioniert seine Organisation zugleich an der Spitze regulatorischer und technologischer Entwicklungen.

Verbändelandschaft und Normrahmen

GEFMA

Die Richtlinie GEFMA 720 formuliert ein dreistufiges Qualitätsprogramm, das Mindestbausteine für Wartungsverträge – von Reaktionszeiten bis hin zur Dokumentationsstruktur – verbindlich vorgibt.

Das Standardleistungsverzeichnis Facility Services 4.0 liefert dazu synchronisierte Musterverträge und Positionstexte inklusive ESG‑Indikatoren.

Ergänzend ordnet GEFMA 190 Wartung als zentrales Element der Betreiberverantwortung ein, was Juristen häufig als Rechtsklammer rekommandieren.(GEFMA)

VDMA

Das Einheitsblatt 24186 (Teile 0–6) codiert Wartungsleistungen gewerkescharf und bildet damit den De‑facto‑Standard für Leistungsverzeichnisse und Prüfprotokolle.(VDMA Verlag Shop)

VDI

Die Richtlinienreihe VDI 3810 konkretisiert Betreiberpflichten und stellt Checklisten für Wartungs‑ und Prüfintervalle technischer Anlagen bereit, die häufig als Vertragsanhang dienen.(vdi.de)

DIN / EN

DIN 31051 gliedert Instandhaltung in Wartung, Inspektion, Instandsetzung und Verbesserung – eine Terminologie, die alle vorgenannten Verbände in Vertragsbausteine übersetzen.

Die europaweit harmonisierte DIN EN 13306:2018 stellt sicher, dass multinationale Betreiber und OEM‑Verträge auf identischen Begrifflichkeiten fußen.

AMEV

Der öffentliche Muster‑Wartungsvertrag „Wartung 2018“ definiert Zuschlagskriterien, Berichtsvorlagen und Haftungsregeln speziell für Kommunen und Bundesliegenschaften.(AmeV Online)

RealFM

Der Leitfaden Instandhaltung 2017 koppelt Wartungspositionen mit strategischen Zielen (Wert‑ und Funktionserhalt) und liefert KPI‑Sets für SLA‑Gestaltung.(RealFM e.V.)

FGK & ZVEI

FGK‑Status‑ und Hygiene‑Leitfäden konkretisieren Wartungs‑ und Prüfanforderungen für Raumlufttechnische Anlagen und verweisen explizit auf VDMA 24186 sowie DIN‑Normen.(downloads.fgk.de)

Der ZVEI‑Leitfaden zur Sicherheitsbeleuchtung definiert Wartungszyklen, Ersatzteilpflichten und Testprotokolle, die regelmäßig als Vertragsanhang genutzt werden.(ZVEI)

 DGUV

Die DGUV‑Information 203‑070 legt rechtssichere Prüffristen und Dokumentationspflichten für elektrische Anlagen fest; Wartungsverträge übernehmen diese Fristen oft unverändert und verpflichten Dienstleister auf „befähigte Personen“.(DGUV Publikationen)

Integration in Wartungsverträge

  • Leistungsbeschreibung nach VDMA 24186 – gewerkescharfe Codes, Mengengerüste und Intervalldefinitionen.

  • Regelwerk‑Matrix – Zuordnung von DIN 31051, VDI 3810, DGUV‑Fristen und FGK‑Hygieneprüfungen je Position.

  • Qualifikationsanforderungen – Verweis auf DGUV‑, FGK‑ oder ZVEI‑Leitfäden für Personalnachweise.

  • Berichts‑ und Nachweisformate – Einsatz der AMEV‑Formulare für Leistungs‑ und Mängelberichte.

  • KPI‑Gestützte SLA – Nutzung der GEFMA‑ und RealFM‑Indikatoren (z. B. Verfügbarkeitsgrad, MTTR) zur objektiven Leistungsmessung.

Nutzen für Betreiber und Dienstleister

Durch die konsequente Verwendung dieser Verbandsstandards erhalten Betreiber Rechtssicherheit und können Haftungsrisiken nachweislich reduzieren. Gewerkescharfe Codes und KPI‑Schemas steigern die Vergleichbarkeit von Angeboten, während klar definierte Prüffristen und Qualifikationsanforderungen die Audit‑ und ESG‑Fähigkeit von Verträgen sichern. Dienstleister wiederum profitieren von transparenten Leistungsbeschreibungen und messbaren Qualitätskriterien, was eine faire Vergütung und kontinuierliche Prozessverbesserung ermöglicht.